Beschreibung

Insgesamt sechs schmale, vertikale Fensterschlitze akzentuieren als Symbole der Schöpfung die lichtdurchflutete Kirche. Beim hohen Altarfenster und den beiden seitlichen Fenstern strahlt von oben herab ein warmes Goldgelb für das Licht des Lebens; beim Tauffenster und zwei seitlichen Fenstern in der Apsis überwiegt vom unteren Bildrand her ein leuchtendes Blau für das Wasser. Das hölzerne Kruzifix wird als Teil des Fensters inszeniert. U-förmige Chiffren in den Fenstern symbolisieren den Mensch und seine Hinwendung zu Gott. Brüche der Formen erinnern an die Verletzungen und Makel im Leben.


Künstler/in

Johannes Schreiter
* 1930 in Buchholz, Sachsen

Johannes Schreiter wurde am 8. März 1930 in Buchholz (Sachsen) geboren. Ab 1949 studierte er Bildende Kunst in Münster, Mainz und Berlin. 1959 begann er mit den „Brandcollagen“ (Schwarz-Weiß-Zeichnungen), mit denen er sich u.a. bis 1975 auseinandersetzte. Seine Arbeiten waren u.a. auf Grafikbiennalen in Grenchen/Schweiz, San Francisco, Bradford, Krakau, Kattowitz, Salzburg, Biella, Frechen, Seattle und Frederikstad/Norwegen vertreten. Seit den 1970er Jahren gehörte sein künstlerischer Schwerpunkt der Glasmalerei in christlichen Kirchen und Gebäuden, die im Verlauf seines Schaffens weltweit installiert wurden. Er hatte Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit auf allen Kontinenten. 1960–63 übernahm er die Leitung der Abteilung Fläche an der Staatlichen Kunstschule Bremen, war 1963–87 Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Städel in Frankfurt am Main und dabei von 1971–74 deren Rektor. 1979 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Er ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund, im Westdeutschen Künstlerbund und der Neuen Darmstädter Sezession. 2013 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Langen. Johannes Schreiter lebt in Langen (Hessen).

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kunst@SH

Literatur:
Maike Bruhns, Schreiter, Johannes, in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013. Gunther Sehring, Johannes Schreiter 2011-2017 : Werke in Glas, Entwürfe, Zeichnungen, Texte / Johannes Schreiter, Gunther Sehring, Regensburg 2018.



Kirche/Museum

Maria – Hilfe der Christen
Kurzer Kamp 2, 25451 Quickborn (PI)

Die Kirche Maria – Hilfe der Christen wurde 1999–2000 durch den Architekten Friedhelm Grundmann als Nachfolger für die 1998 abgerissene Vorgängerkirche errichtet.

Weitere Informationen (extern):Website Kirchenfenster

Erzbistum Hamburg     Pfarrei Heiliger Martin     Quickborn, Maria – Hilfe der Christen    


Routenplaner: 53.72789, 9.90652


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Fotos: Jan Petersen, Kunst@SH, 2023