Beschreibung

Frans Griesenbrock gestaltete vierzehn Buntglasfenster an den Seitenwänden und das große Altarbild in der Kapelle St. Petrus im Momme-Nissen-Haus. Ebenso wie die Fenster zeigt auch das Altarbild Anspielungen auf die große Sturmflut von 1634. In der Mitte ist Jesus mit dem sinkenden Petrus auf dem See zu sehen (Matthäus 14,24-33). Der Menschenfischer Petrus bekommt die Schlüssel des Himmelreichs übergeben. Links wird Jona vom Walfisch wieder ausgespien, während rechts die Taube darstellt ist, die das Ende der Sintflut ankündigt und auch das Symbol des Heiligen Geistes ist.


Künstler/in

Frans Griesenbrock
* 1916 in Bochum — † 2010 in Vaals, Niederlande

Frans Griesenbrock (deutscher Name: Franz Wilhelm Griesenbrock) wurde am 23. April 1916 in Bochum geboren. Nach einer Malerausbildung in den städtischen gewerblichen Berufsfachschulen in Bochum bei P. Henke sowie später dann in Essen, studierte er Kunst 1935–1939 in Maastricht und vertiefte seine Fertigkeiten beim Schweizer Bildhauer Pierre Blanc. Der Künstler und Sänger realisierte eine große Zahl von Gemälden mit christlichen Motiven für Kirchen und Gebäude in den Niederlanden und Deutschland so in Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein, aber auch in New York und in San Marino (Italien). Nach einem Aufenthalt in Luxemburg setzte er nach dem 2. Weltkrieg seine Studien an der Jan van Eyck Akademie in Maastricht fort, bevor er wiederum nach Vaals, Niederlande bei Aachen zog, wo er bis zu seinem Tode am 12. März 2010 lebte und arbeite. In dieser Zeit nahm er seinen holländischen Namen Frans Griesenbrock an.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kunst@SH

Literatur:
AKL, Band 62, 2009.



Die Kirche

St. Petrus-Kapelle
Momme-Nissen-Haus, Buphever Weg 1, 25849 Pellworm (NF)

Die Kapelle St. Petrus im Momme-Nissen-Haus auf Pellworm wurde 1978 errichtet. Hierfür konnte ein ehemaliger Bauernhof erworben und mit großzügigen Spenden zu einer kleinen Kapelle mit Gemeinderaum und Küsterwohnung umgebaut werden. Der Innenraum der Kapelle zeigt Glasmalereien mit Motiven aus den 1634 bei der großen Flut untergegangenen Kirchen und ein großes Altarbild von Franz Wilhelm Griesenbrock. Seit 2004 trägt ein Förderverein mit Spendengeldern die laufenden Kosten, wodurch sich die drohende Schließung verhindern ließ und notwendige Renoverierungen ermöglicht wurden. Das Haus ist benannt nach dem aus dem nordfriesischen Deezbüll stammenden Dominikanerpater Benedikt Momme Nissen (*1870, †1943).

Weitere Informationen (extern):Website Kirchenfenster

Erzbistum Hamburg     Pfarrei St. Knud Nordfriesland     Pellworm, St. Petrus-Kapelle    


Routenplaner: 54.53615, 8.67516


Schlagwörter

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Fotos: Jan Petersen, Kunst@SH, 2023