Beschreibung

Der Laurentius-Altar der Bruderschaft der Brauerknechte im St. Annen-Museum ist ein Doppelflügelaltar aus der Burgkirche und befindet sich seit 1848 in der Sammlung. Die Festtags- und die Sonntagsseite sind dem Heiligen Laurentius gewidmet. Die Alltagsseite wurde im 18. Jahrhundert mit einer Darstellung der Apostel Petrus und Paulus übermalt. Die frühere Bemalung der Flügelseiten ist nicht bekannt. Die gemalte Sonntagsseite und die geschnitzte Festtagsseite zeigen verschiedene Stationen aus dem Leben des Laurentius, der Mittelschrein stellt ausführlich und figurenreich das Martyrium auf dem glühenden Rost dar.


Künstler/in

Max Kahlke
* 1892 in Glückstadt — † 1928 in Kiel

Max Kahlke wurde am 13. Januar 1892 in Glückstadt geboren. 1911/12 studierte er an der Akademie für bildende Künste in Stuttgart und wechselte dann bis 1914 an die Großherzoglich-Sächsische Kunstschule Weimar als Schüler von Fritz Mackensen. Wichtiger als die akademische Ausbildung war ihm die Begegnung mit dem Tiroler Maler Albin Egger-Lienz. Bereits 1912 wurde er in die Schleswig-Holsteinische Kunstgenossenschaft aufgenommen. Zudem war er Mitglied im Hamburger Künstlerverein. Im Ersten Weltkrieg wurde er verwundet und anschließend lange behandelt. Nach dem Kriegsende lebte er wieder in Glückstadt. 1925 wurde er als Mitglied in den Altonaer Künstlerverein aufgenommen. 1926 schloss er sich der neu gegründeten Künstlergruppe De Warft an. Sein Werk malerisches und grafisches Werk umfasst expressive religiöse Sujets, Marschlandschaften und Porträts. Max Kahlke starb nach schwerer Krankheit am 28. Februar 1928 in Kiel.

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Die Kirche

St. Annen-Museum
St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck-Innenstadt (HL)

Das Museumsquartier St. Annen befindet sich in den Gebäuden des ehemaligen St.-Annen-Klosters in Lübeck. Im Jahr 1912 beschloss der Senat der Hansestadt den Umbau des Klosters zum Museum, die Eröffnung fand 1915 statt. Seit 2013 treten das St. Annen-Museum und die Kunsthalle St. Annen gemeinsam als Museumsquartier St. Annen auf. Die mittelalterliche Abteilung des Museums präsentiert heute die bedeutendste Sammlung spätgotischer Schnitzaltäre in Deutschland im harmonischen Zusammenspiel mit den spätgotischen Ausstellungsräumen des ehemaligen Klosters.

Literatur:
Brigitte Heise, Hildegard Vogeler: Die Altäre des St. Annen Museums. 4. Auflage. Lübeck 2021
Uwe Albrecht, Jörg Rosenfeld, Christiane Saumweber: Corpus der Mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig-Holstein, Band I: Hansestadt Lübeck, St. Annen-Museum. Ludwig, Kiel 2005

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Sonstige Institutionen     Lübeck-Innenstadt, St. Annen-Museum    


Routenplaner: 53.86278, 10.68910


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Fotos: Jan Petersen, Kunst@SH, 2024