Beschreibung

Der Lukasaltar im Südschiff der Hauptkirche St. Jacobi wurde 1499 vom Maler-Amt für den heute nicht mehr existierenden Marien-Dom gestiftet. Als dieser 1805 abgerissen wurde, übernahm St. Jacobi den Altar. Lukas gilt als Schutzheiliger der Malerzünfte, sodass bis heute die Freisprechung der Maler und Glaser an dieser Stelle stattfindet. Der Mittelteil ist als Skulptur im Schrein ausgeführt, die Flügel auf der Vorder- und der Rückseite als Gemälde. Im Schrein ist Maria mit dem Christkind zu sehen, umgeben von mehreren Personen. Ein Maler (Lukas) sitzt an der Staffelei und malt diese Szene. Die Flügel zeigen auf den Innenseiten das Emmaus-Mahl aus dem Lukasevengelium sowie den Tod des Lukas. Die Außenseiten sind während der Fastenzeit sichtbar und zeigen Lukas als Maler sowie Maria auf der Mondsichel.


Künstler/in

Hinrik Bornemann
* um 1450 in Hamburg — † zwischen 1499 und 1510

Hinrik (Hinrich) Bornemann, auch Hinrich Bornemann wurde um 1450 in Hamburg als Sohn des Hamburger Malers Hans Bornemann geboren. Zusammen mit Gherburg Bornemann war er Mitbegründer der Hamburger Bruderschaft der Lukasgilde. Er starb zwischen 1499 und 1510.

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Kirche/Museum

Hauptkirche St. Jacobi
Jakobikirchhof 22, 20095 Hamburg-Altstadt (HH)

St. Jacobi wurde erstmalig 1255 als einschiffiges Gotteshaus dokumentiert, im 14. Jahrhundert entstand ein Neubau als dreischiffige Backsteinhallenkirche. Der Anbau des Südschiffs folgte im 15. Jahrhundert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zerstört, der Wiederaufbau durch die Architekten Bernhard Hopp & Rudolf Jäger wurde bis 1962 abgeschlossen. Zu dieser Zeit entstanden auch die Fenster im Chor und im Nebenchor.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

Nordkirche     Kirchenkreis Hamburg-Ost     Hamburg-Altstadt, Hauptkirche St. Jacobi    


Routenplaner: 53.55037, 10.00069


Schlagwörter

15. Jahrhundert (51) 16. Jahrhundert (37) Hinrik Bornemann (1) Hamburg-Mitte (19) Altarretabel (151)

Fotos: Jan Petersen, Kunst@SH, 2024