Beschreibung

Der Zirkelbrüder-Altar im St. Annen-Museum ist ein Flügelaltar, der ehemals aus der Katharinenkirche stammt. Der Name nimmt Bezug auf die Trinitätsgesellschaft, in der sich vornehme Lübecker Familien am Ende des 14. Jahrhunderts verbanden, und die einen geöffneten Zirkel als Symbol der Dreifaltigkeit verwendete. Die Zirkelbrüder hatten in der Katharinenkirche eine große Kapelle. Der Mittelschrein des Altars lässt sich auf die Zeit vor 1408 datieren, die Flügel entstanden um 1430. Der Mittelschrein besteht aus einem Sandsteinrelief im Eichenholzrahmen und verbindet verschiedene Motive der Leidensgeschichte Jesu bis zur Auferstehung. Die Flügel zeigen gemalte Motive aus dem Marienzyklus. Die Malerei auf der Außenseite wurde im 18. Jahrhundert durch Motive der Grablegung und der Auferstehung ersetzt.


Die Kirche

St. Annen-Museum
St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck-Innenstadt (HL)

Das Museumsquartier St. Annen befindet sich in den Gebäuden des ehemaligen St.-Annen-Klosters in Lübeck. Im Jahr 1912 beschloss der Senat der Hansestadt den Umbau des Klosters zum Museum, die Eröffnung fand 1915 statt. Seit 2013 treten das St. Annen-Museum und die Kunsthalle St. Annen gemeinsam als Museumsquartier St. Annen auf. Die mittelalterliche Abteilung des Museums präsentiert heute die bedeutendste Sammlung spätgotischer Schnitzaltäre in Deutschland im harmonischen Zusammenspiel mit den spätgotischen Ausstellungsräumen des ehemaligen Klosters.

Literatur:
Brigitte Heise, Hildegard Vogeler: Die Altäre des St. Annen Museums. 4. Auflage. Lübeck 2021
Uwe Albrecht, Jörg Rosenfeld, Christiane Saumweber: Corpus der Mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig-Holstein, Band I: Hansestadt Lübeck, St. Annen-Museum. Ludwig, Kiel 2005

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Sonstige Institutionen     Lübeck-Innenstadt, St. Annen-Museum    


Routenplaner: 53.86278, 10.68910


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Lübeck (40) Altarretabel (118)

Fotos: Jan Petersen, Kunst@SH, 2024