Beschreibung
Der dreiflügelige Hochaltarschrein der Klosterkirche Cismar ist der älteste in der Kunstgeschichte bekannte Schnitzaltar und entstand zwischen 1310 und 1320. Er wird derselben Werkstatt wie das Bocholtgestühl im Lübecker Dom zugeschrieben, vermutlich wurde er von Hermann Walther von Kolberg und seiner Werkstatt geschaffen. Im Mittelteil sind in fünfzehn Bildfeldern Motive aus dem Leben Jesu dargestellt. Der linke Flügel zeigt Szenen aus der Legende des Evangelisten Johannes, der rechte Flügel Motive aus dem Leben Benedikts. Einige Figuren sind vermutlich schon um 1250 entstanden.
Künstler/in
Hermann Walther von Kolberg14. Jahrhundert
Hermann Walther von Kolberg war nachweislich zwischen 1305 und 1341 in Lübeck tätig. Er war Bildhauer und Maler mit größerer Werkstatt, der auch Glasfenster malte.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
Kirche/Museum
Klosterkirche St. Marien und St. Johannes
Bäderstraße 42, 23743 Grömitz-Cismar (OH)
Die Klosterkirche St. Marien und St. Johannes ist die Mutterkirche der Kirchengemeinde Cismar. Sie wurde nach 1238 in mehreren Bauabschnitten im Stil der frühen lübschen Backsteingotik errichtet. Lübecker Benediktinermönche schufen hier die größte Klosteranlage, die es außerhalb Lübecks in Schleswig-Holstein gab. Weltberühmt ist der um 1310 in Lübeck geschaffene Reliquien-Altarschrein.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Nordkirche Kirchenkreis Ostholstein Kirchengemeinde Cismar Grömitz-Cismar, Klosterkirche St. Marien und St. Johannes
Routenplaner: 54.19031, 10.98637
Schlagwörter
14. Jahrhundert (9) Hermann Walther von Kolberg (1) Grömitz (1) Altarretabel (151)
Fotos: Jan Petersen, Kunst@SH, 2024